Einblatt (Spathiphyllum) - Gefahr für Haustiere

Das Einblatt, auch Friedenslilie oder Spathiphyllum genannt, ist eine der beliebtesten Zimmerpflanzen. Doch die enthaltenen Calciumoxalat-Kristallekönnen bei Hunden und Katzen schmerzhafte Reizungen verursachen.

📋 Steckbrief: Einblatt

Botanischer Name: Spathiphyllum spp.

Andere Namen: Friedenslilie, Blattfahne, Scheidenblatt

Giftigkeit: Mittel bis Hoch

Giftige Teile: Alle Pflanzenteile

Giftstoffe: Calciumoxalat-Kristalle (Raphiden)

Gefährlich für: Hunde, Katzen, Vögel, Kaninchen

Wirkung: Lokale Reizung, Schwellung, Schmerzen

Verbreitung: Sehr beliebte Zimmerpflanze

🚨 Notfall: Haustier hat Einblatt gefressen?

1Ruhe bewahren – Einblattvergiftungen sind selten lebensbedrohlich
2Maul vorsichtig mit Wasser ausspülen (wenn möglich)
3Tierarzt kontaktieren – besonders bei Atemnot oder starker Schwellung
4Milch oder Joghurt kann die Reizung lindern (nur nach Rücksprache)

📞 Giftnotruf: 030 19240 (24h)

⚠️ Symptome einer Einblatt-Vergiftung

Symptome treten sofort bis wenige Minuten nach dem Kauen auf:

•Starkes Brennen in Maul, Zunge und Rachen
•Vermehrter Speichelfluss und Sabbern
•Schwellung von Zunge, Lippen und Rachen
•Schluckbeschwerden
•Erbrechen
•Appetitlosigkeit
•Bei Augenkontakt: Rötung und Schwellung
•In schweren Fällen: Atemnot durch Schwellung

🐾 Welche Tiere sind gefährdet?

HundeRisiko: Mittel bis Hoch

Neugieriges Kauen an Blättern

KatzenRisiko: Mittel bis Hoch

Knabbern gerne an Zimmerpflanzen

KaninchenRisiko: Mittel

Können Blätter erreichen

VögelRisiko: Hoch

Sehr empfindlich auf Calciumoxalat

🔬 Warum ist das Einblatt giftig?

Das Einblatt enthält Calciumoxalat-Kristalle (auch Raphiden genannt). Diese mikroskopisch kleinen, nadelförmigen Kristalle sind in allen Pflanzenteilen enthalten.

Beim Kauen werden die Kristalle freigesetzt und dringen in die Schleimhäute ein. Das verursacht sofortige Schmerzen, Brennen und Schwellungen.

Gute Nachricht: Die meisten Tiere hören nach dem ersten Biss sofort auf zu kauen, da die Wirkung unmittelbar einsetzt. Schwere Vergiftungen sind daher selten.