Kartoffeln häufeln: Der Schlüssel zu reicher Ernte und gesunden Pflanzen
Das Häufeln von Kartoffeln ist eine einfache, aber unglaublich effektive Methode, um den Ertrag zu steigern, die Knollen vor Schädlingen und Krankheiten zu schützen und gleichzeitig das Wachstum deiner Kartoffelpflanzen zu fördern. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige rund um diese unverzichtbare Gartenarbeit.
Warum Häufeln wichtig ist: Die Vorteile auf einen Blick
Das Häufeln bezeichnet das Anhäufeln von Erde rund um die Basis der Kartoffelpflanze. Dieser scheinbar simple Schritt hat mehrere entscheidende Vorteile:
- Steigerung des Ertrags: Durch das Anhäufeln von Erde werden die Stängel der Kartoffelpflanze dazu angeregt, neue Wurzeln und somit mehr Knollen zu bilden. Das bedeutet für dich eine wesentlich üppigere Ernte.
- Schutz vor Vergrünen: Kartoffelknollen, die dem Sonnenlicht ausgesetzt sind, vergrünen. Dies ist nicht nur unansehnlich, sondern die grünen Stellen enthalten auch das giftige Solanin. Das Häufeln bedeckt die Knollen und schützt sie effektiv vor Sonneneinstrahlung.
- Schutz vor Schädlingen und Krankheiten: Eine dicke Erdschicht erschwert es Schädlingen wie dem Kartoffelkäfer, an die empfindlichen Knollen zu gelangen. Zudem schützt die zusätzliche Erde vor bestimmten pilzlichen Krankheiten.
- Bessere Standfestigkeit: Besonders bei windigem Wetter oder nach starken Regenfällen kann das Häufeln dazu beitragen, dass die Pflanzen stabiler im Beet stehen und nicht so leicht umknicken.

Der richtige Zeitpunkt & Häufigkeit: Wann und wie oft sollte man häufeln?
Der Zeitpunkt des ersten Häufelns ist entscheidend. Beginne, sobald deine Kartoffelpflanzen eine Höhe von etwa 15-20 cm erreicht haben. Wiederhole den Vorgang, sobald die Pflanzen wieder etwa 15 cm aus der Erdschicht herausragen. In der Regel häufelt man Kartoffeln zwei- bis dreimal pro Saison, je nach Wuchs der Pflanzen.
- Erstes Häufeln: Wenn die Pflanzen ca. 15-20 cm hoch sind.
- Zweites Häufeln: Sobald die Pflanzen wieder 15 cm über der ersten Häufelung ragen.
- Drittes Häufeln (optional): Bei Bedarf, bevor das Laub zu dicht wird.
Achte darauf, dass du die Pflanzen immer wieder mit Erde bedeckst, aber nicht komplett eingräbst. Die oberen Blätter sollten immer noch Licht bekommen können.
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Jetzt anmelden und loslegenWie wird richtig gehäufelt? Schritt für Schritt zur perfekten Erdabdeckung
Das Häufeln ist keine komplizierte Aufgabe und kann mit verschiedenen Werkzeugen durchgeführt werden:
- Mit der Hacke: Ziehe vorsichtig Erde von beiden Seiten der Reihe an die Basis der Pflanzen. Achte darauf, die jungen Triebe nicht zu beschädigen.
- Mit dem Häufler (spezielles Gerät): Für größere Kartoffelfelder gibt es spezielle Häufler, die an einen Traktor oder Einachser angehängt werden können.
- Manuell mit den Händen: Für kleinere Beete oder Hochbeete kannst du die Erde auch einfach mit den Händen anhäufeln.
Wichtig ist, dass die Erde um die Pflanze herum eine Art "Hügel" bildet, der die unteren Stängel und eventuell schon gebildete Knollen gut bedeckt.
Einfluss auf Ertrag und Schädlingsschutz: Warum sich der Aufwand lohnt
Die Mühe des Häufelns zahlt sich in vielfacher Hinsicht aus. Ein höherer Ertrag ist der offensichtlichste Vorteil. Indem du die Pflanzen zu mehr Knollenbildung anregst, kannst du deutlich mehr Kartoffeln ernten. Gleichzeitig minimierst du das Risiko, dass deine Kartoffeln von der Sonne vergrünen oder von Schädlingen wie dem Drahtwurm oder der Kartoffelzystennematode befallen werden. Die zusätzliche Erdschicht wirkt als Barriere und schützt die empfindlichen Knollen.
Nutze die einfache Methode des Häufelns, um deinen Kartoffelanbau zu optimieren und dich über eine reiche, gesunde Ernte zu freuen.
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